Mond

Der Mond

Der einzige natürliche Satellit der Erde. Er ist ein fester, mit Kratern übersäter Körper, der weder über flüssiges Wasser noch eine Atmosphäre verfügt. Er wurde zwischen 1969 und 1972 von amerikanischen Astronauten während der Apollo-Missionen untersucht und ausführlich von Sonden in der Mondumlaufbahn kartographiert.

Gezeitenkräfte haben bewirkt, dass der Mond der Erde nun stets dieselbe Seite zuwendet – sieht man von dem verhältnismäßig kleinen Effekt der Liberation ab. Da der Mond lediglich das auf ihn fallende Sonnenlicht reflektiert, zeigt er beim Umlauf um die Erde innerhalb eines Monats den bekannten Phasen-Zyklus. Die Größe der von der Erde aus sichtbar und beleuchteten Seite hängt von der jeweiligen Position von Erde, Sonne und Mond ab, die sich kontinuierlich während des Umlaufs ändern.

Auf der Vorderseite sind zwei Arten von Geländetypen zu finden; stark mit Krater zerklüftete, helle Hochländer und die dunkleren weniger mit Kratern übersäten Maria (dt. Meer). Die Meere sind nahezu kreisförmig und entstanden in der Frühzeit des Mondes, als große Meteoriten auf seiner Oberfläche einschlugen. Eine andere Art von Oberflächenformationen wurde durch Auswurfmaterial gebildet. Weiter Gebiete weisen deutliche Spuren des vom Mare Imberium und Mare Orientale stammenden Auswurfmaterials auf.

Über die Entstehung des Mondes herrscht nach wie vor Unklarheit; er existierte jedoch bereits vor 4,5 Milliarden Jahre als eigenständiger Körper. Nach der gegenwärtig favorisierten Erklärung entstand er durch einen gewaltigen Einschlag eines Asteroiden, der mit der noch jungen Erde kollidierte. Ergebnisse des Lunar Prospector weisen darauf hin, dass der Mond über einen sehr kleinen Kern von 700 km Durchmesser verfügt, was der Impakt Theorie entsprechen würde.

In der Frühzeit war der Mond heiß und geschmolzen. Als er abkühlte, entstand die feste Kruste, die jedoch einem heftigen Meteoriten-Bombardement ausgesetzt war, deren Größter Einschlag die großen Maria erzeugte. Diese füllten sich dann mit dunkler basaltischer Lava. Die vulkanische Aktivität kam vor mindestens 2 Milliarden Jahre zum Erliegen.

Die Rückseite des Mondes unterscheidet sich wesentlich von der Vorderseite und weist keine großen, lavaüberfluteten Mare-Becken auf.